Hospiz Flörsheim

Aufgabenstellung

Lange gab es im Main-Taunus-Kreis keine Einrichtung für die Betreuung schwerstkranker und sterbende Menschen. Der Hospizverein Lebensbrücke e.V. in Flörsheim hatte es sich daher zur Aufgabe gemacht, das zu ändern. 2009 stand man vor der großen Herausforderung, 2,4 Mio. EUR für den Bau eines stationären Hospizes komplett über Spenden und Zuschüsse zu finanzieren.

Umsetzung

Neben der Einbeziehung der umliegenden Städte und Gemeinden und der Akquisition von Großspenden galt es insbesondere auch die Bevölkerung für das Projekt zu gewinnen und eventuelle Berührungsängste mit dem Thema Sterben und Tod abzubauen. So wurden sog. Hospizbausteine mit Namen und Botschaften verkauft, die später im Eingangsbereich des Sterbehauses eingebaut wurden.

Ergebnis

Das sehr ehrgeizige Projekt war erfolgreich: Nach dem Spatenstich am 19.3.2010 konnte das 12-Betten-Haus am 6.10.2011 seinen Betrieb aufnehmen. Größter Geldgeber war die ARD-Fernsehlotterie mit 500.000 EUR. Es beteiligten sich Stiftungen, ebenso die evangelische und katholische Kirche. Ein besonders hohes Spendenaufkommen gab es aus der Bevölkerung, bspw. verzichteten viele bei Jubiläen und Geburtstagen auf Geschenke, sammelten zusätzlich Geld und stellten es zur Verfügung. Dazu gab es vielfältige Aktivitäten wie Spendengalas und Benifizkonzerte.

Auch über die Hospiz-Bausteine konnte ein großes Spendenaufkommen erzielt werden. Fast noch wichtiger als diese Erlöse ist aber die mit den personalisierten Steinen sichtbar gewordene große Verbundenheit der Bevölkerung mit diesem Haus, das in freundlicher Atmosphäre einen würdevollen Abschied in weitestgehender Selbstbestimmung ermöglicht und so letztlich mehr als nur Leiden lindert.

Projekt-Datenblatt