Teil zwei des Rückblicks auf den 11. Sächsischen Fundraisingtag. Teil eins verpasst? Hier entlang!
Weiter geht’s in der Mitte des Tages. Nach der Mittagspause habe ich dann mal im Plenum bei Nina Neef von der Spendino GmbH rein geschaut. Ihre Ausführungen zu digitalen Zahlungstools waren wirklich sehr interessant, auch wenn ich persönlich die Bezahlung via NFC, Bluetooth oder Mobile Wallet (noch) etwas skeptisch sehe. Aber wäre ja nicht das erste Mal, dass ich mich da verschätze und der Markt akzeptiert mal wieder etwas deutlich schneller als gedacht.
Praxis ohne Budget
Danach dann „Fundraising in der Praxis – Wie mit überschaubarem Budget Spenden-Aktionen trotzdem gelingen“ von Angelika Kell (Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bürger für Leipzig).
Ihrer sympathisch-erfrischenden Art verdanke ich zwei extrem kurzweilige Stunden mit vielen Anregungen und Informationen wie dieser, dass die Versteigerung einer Nebenrolle in einer Folge der MDR-Soap „In aller Freundschaft“ zugunsten des neuen Leipziger Begegnungszentrums für Hörgeschädigte mehr als 1.700 EUR eingebracht hat! Unbezahlbar ist allerdings ihr schöner Satz „Steine gehen immer.“ (als Dankeschön für die Spender). Sicher klar, warum ich den so feiere?! 🙂
Dann will ich mal der guten Ordnung halber den Satz komplettieren: „Und Orgelpfeifen.“ Aber das schmälert den Wow-Effekt kein bisschen…
Zum Ende
Der Schlussvortrag von Thomas Stolze von der Fundraisingbox war ausgesprochen unterhaltsam und sehr pointiert– ich war überrascht, wie schnell die Zeit verging. Dabei hatte ich ein Déja-vu-Erlebnis: Kurz vor dem Vortrag von Frau Himmelreich wollte musste ich schnell noch zwei Tickets für BAP kaufen, die Helden meiner Jugend als Akustikset live im Dessauer Bauhaus vor nur etwa 100(!) Gästen. Entsprechend schnell musste es gehen, auch weil es ja nun wirklich nicht höflich ist, gerade zu Beginn eines Vortrags mit anscheinend Wichtigerem beschäftigt zu sein.
Jedenfalls starrte ich wie gebannt auf das 9×4 cm „große“ Display meines iPhone und suchte, scrollte, suchte, scrollte auf der – natürlich NICHT responsiv programmierten Webseite – verzweifelt nach dem „Bezahlen“-Button. Genau davon sprach sechs Stunden später Thomas Stolze, nämlich dass Responsive Webdesign gerade bei um Vertrauen werbenden NPOs ein Muss sein sollte. Innerhalb von zwei Sekunden entscheiden User über Vertrauen oder Misstrauen in die Seite. Gutes Webdesign gehört also einfach dazu. Mir ist es übrigens dann irgendwie doch noch geglückt, den Zahlungsvorgang erfolgreich abzuschließen. Puh!
Resümee
Gewohnt professionelle Ausrichtung des Veranstalterteams vom Fundraiser-Magazin (die in Dresden ja ein Heimspiel hatten) – der Weggang der ebenso engagierten wie charmanten Franziska Knapp war fast nicht anzumerken. Aber das Wichtigste natürlich: Praxiserprobte Referenten sorgen für viel Know-How, es gibt regen Erfahrungs- und Visitenkartenaustausch und last but not least haben unsere Spendensteine ein paar neue Freunde gefunden.
P.S.: Auf der Heimfahrt wollte mich mein Kollege (mit knurrendem Magen) überreden, bei Burger King zu stoppen. Er konnte ja nicht wissen, was mir ein paar Tage zuvor in meine Timeline gespült wurde. Also ging das nun wirklich nicht, denn davon muss(te) ich mich erst mal erholen… Und das dauert ganz sicher auch länger als bis zum kommenden Fundraisingtag am 9.10. in Potsdam.
Vielleicht sehen wir uns ja!
Danke an Paul Stadelhofer vom Fundraiser-Magazin für die Fotos.
Über den Autor: Peter Lindner
Peter Lindner ist Geschäftsführer der Fanstein GmbH und somit gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Herr im Haus. Er wohnt in Dessau und liebt, wie sollte es anders sein, Spendensteine.
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